3.4.10 Anwendung der SVD: Bild, Kern und Konditionszahl einer Matrix

Sei in der Singulärwertzerlegung (3.7) $ \sigma_1 \ge \cdots
\ge \sigma_r > \sigma_{r+1} = \cdots = \sigma_p = 0$. $ r$ ist der Rang der Matrix.

Wir zerlegen $ U=[U_1, U_2]$ und $ V=[V_1, V_2]$ so, dass $ U_1$ und $ U_2$ jeweils aus den ersten $ r$ Spalten von $ U$ resp. $ V$ besteht. Dann bilden die Spalten von $ V_2$ eine Orthonormalbasis des Kerns (Nullraums) von $ A$ und $ U_1$ eine Orthonormalbasis des Bilds von $ A$. Die Spalten von $ U_2$ bilden eine Orthonormalbasis des Kerns (Nullraums) von $ A^T$ und $ V_1$ eine Orthonormalbasis des Bilds von $ A^T$.

Die Matrix $ A = U_1 \Sigma_1 V_1^T$ ist eine ein-eindeutige Abbildung von $ \mathcal{N}(A)^\perp$ in $ \mathcal{R}(A)$. Diese Abbildung hat eine Inverse, die sog. Pseudoinverse: $ A^+ = V_1 \Sigma_1^{-1} U_1^T$.

Weitere wichtige Eigenschaften der SVD sind

Das folgende Zahlbeispiel stammt von R. Rannacher: Einführung in die Numerische Mathematik, Heidelberg 1999/2000.
     >> format long
     >> A=[1.2969,0.8648;0.2161,0.1441];
     >> y=[2;-2]
     
     y =

          2
         -2

     >> b=A*y

     b =
     
        0.86420000000000
        0.14400000000000

     >> x=A\b

     x =

        2.00000000480060
       -2.00000000719924

     >> norm(y-x)

     ans =

          8.653026991073135e-09

     >> cond(A)

     ans =

          2.497292668562500e+08

     >> cond(A)*eps

     ans =

          5.545103639731375e-08

     >> norm(b-A*x)

     ans =

          5.551115123125783e-17

     >> norm(b-A*y)

     ans =

          0

Peter Arbenz 2008-09-24