Entwicklung einer Strategie der optimalen ökonomischen Bewirtschaftung von Krevettenfarmen unter Verwendung der Methodik des Fuzzy Inductive Reasoning (FIR)

Kurzbeschreibung

Bei diesem Projekt handelte es sich um eine der frühesten praktischen Anwendungen der FIR Methodologie. Im Norden von Mexiko, in den Provinzen Sonora und Sinaloa, werden Krevetten in Farmen gezüchtet. Die Krevetten sollen möglichst schnell wachsen, damit die Farmer ihren Profit maximieren können. Das Wachstum der Krevetten ist aber eine Funktion verschiedenster Variablen, wie z.B. der Häufigkeit, mit der die Tiere gefüttert werden, des Salzgehalts des Wassers in den Teichen, der Trübung des Wassers, der Wassertemperatur, sowie der Populationsdichte.

Obwohl bekannt ist, dass diese Zusammenhänge bestehen, ist keine Theorie bekannt, welche diese Zusammenhänge quantifizieren würde. Somit handelt es sich um eine ideale Anwendung qualitativer induktiver Modellierungsverfahren, wie des FIR.

Es ging daher zunächst darum, ein qualitatives FIR Modell zu ermitteln, welches die Zusammenhänge zwischen den Einflussgrössen und dem Wachstum der Tiere qualitativ erfassen und vorhersagbar machen sollte.

Im Anschluss daran wurde eine Optimierungsaufgabe gelöst, die ermitteln sollte, wann und wie häufig die Tiere gefüttert werden sollen, und wann und wie häufig das Wasser gewechselt werden soll, damit der Profit der Farmer maximiert wird.

Die Konkurrenz zwischen den Krevettenfarmern ist gross, und somit ist der Profit bescheiden. Unter Anwendung der FIR Technologie gelang es aber, den Profit mehr als zu verdoppeln.


Wichtigste Publikationen

  1. Carvajal, R. and A. Nebot (1998), "Growth Model for White Shrimp in Semi-intensive Farming Using Inductive Reasoning Methodology", Computers and Electronics in Agriculture, 19, pp.187-210.

  2. Nebot, A., F.E. Cellier, and R. Carvajal, "Fuzzy Inductive Reasoning for Variable Selection, Analysis, and Modeling of Biological Systems", Intl. J. General Systems, 27p., accepted for publication.

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Modifiziert: 14. Juli 2005 -- © François Cellier